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Tote Hunde e.V. - Bundesweit im Einsatz

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Einsatzbericht

#totehunde – Bericht Nr. 103 aus Brandenburg

Berichte 2019
1. #totehunde – Bericht Nr. 99 aus Rheinland-Pfalz
2. #totehunde – Bericht Nr. 100 aus Brandenburg
3. #totehunde – Bericht Nr. 101 aus Bayern
4. #totehunde – Bericht Nr. 102 aus Baden-Württemberg
5. #totehunde – Bericht Nr. 103 aus Brandenburg
6. #totehunde – Bericht Nr. 104 aus Berlin
7. #totehunde – Bericht Nr. 105 aus Schleswig-Holstein
8. #totehunde – Bericht Nr. 106 aus Mecklenburg-Vorpommern
9. #totehunde – Bericht Nr. 107 aus Berlin
10. #totehunde – Bericht Nr. 108 aus Berlin
11. #totehunde – Bericht Nr. 109 aus Brandenburg
12. #totehunde – Bericht Nr. 110 aus Berlin
13. #totehunde – Bericht Nr. 111 aus Berlin
14. #totehunde – Bericht Nr. 112 aus Brandenburg
15. #totehunde – Bericht Nr. 113 aus Rheinland-Pfalz
16. #totehunde – Bericht Nr. 114 aus Nordrhein-Westfalen
17. #totehunde – Bericht Nr. 115 aus Hessen
18. #totehunde – Bericht Nr. 116 aus Rheinland-Pfalz
19. #totehunde – Bericht Nr. 117 aus Niedersachsen
20. #totehunde – Bericht Nr. 118 aus Bayern
21. #totehunde – Bericht Nr. 119 aus Brandenburg

Einsatz vom 12.12.2018 in Brandenburg

Einsatzbericht Nr. 103 von Petra Drescher für das Team Berlin / Brandenburg

Am 12.12.2018 vormittags, erreichte mich ein Anruf meiner befreundeten S-Bahnfahrerin, während ich auf Arbeit war. Ihre Worte mit trauriger Stimme lauteten: „Du bekommst Arbeit“. Was das heißt, wusste ich sofort nur zu gut. Wir haben einen toten Hund im Gleis. Sie gab mir noch ein paar Eckdaten durch und schon ratterte es in meinem Kopf. Wie, was, wo?

Einige Minuten später rief ich unsere Teamleiterin Joline an, um alles Weitere zu veranlassen und um ihr mitzuteilen, dass ich übernehme und sofort zum Fundort fahre, sobald ich Feierabend habe. Während die Organisation begann, meldete auch die Bahn den Fund an unseren Verein. Nach ca. einer halben Stunde bekam ich die Telefonnummer vom Gleisarbeiter, welcher den Hund bergen sollte, denn wir als Vereinsmitglieder sind nicht befugt, die Gleise eigenständig zur Bergung zu betreten.

Ich nahm umgehend Kontakt mit dem Herrn auf und verabredete einen Ablageort, wo ich eigenständig den Hund begutachten konnte. Er gab mir noch eine kurze Beschreibung des Tieres und ich ahnte… Am Vortag gab es in dieser Umgebung eine Suchmeldung, welche passte. Nur ohne Begutachtung und Dokumentation des verendeten Tieres, hatte ich keine Sicherheit, dass es dieser Gesuchte war. Also etwas schneller arbeiten; schon in Gedanken beim Tier.

Sofort nach Feierabend machte ich mich schnellstens auf den Weg zum verabredeten Ablageort. Ich fand die arme Seele sofort. Gut, als erstes auslesen mittels Reader, welcher aber nicht anschlug. Also machte ich Fotos und dokumentierte Größe, Farbe, Geschlecht usw. zum Abgleich. Per Telefon gab ich alles an Joline durch. Alles passte, nur der fehlende Chip störte. Ein Anruf bei Tasso durch Joline und ein Abgleich mit eventuellen Vermisstmeldungen ließ uns kaum zweifeln. Es war der gesuchte Labrador, Sicherheit hierfür gab auch das Halsband. Wahrscheinlich hatte der Chip den Aufprall nicht unbeschadet überstanden.

Ich wartete vor Ort auf die eventuelle Ankunft des Besitzers. Plötzlich kam ein Auto, hielt und ein junges Paar stieg aus. Ich sah es ihnen an, sie waren die Besitzer. Ich erklärte ihnen, wer ich bin, doch anhand ihrer Gemüter erkannte ich schnell, dass sie im Moment nicht in der Lage sind, zu verstehen. Es schnürt einem die Kehle zu. Kurz erläuterte ich ihnen, welche Möglichkeiten sie jetzt hatten: Ihr Tier mitnehmen, oder wir veranlassen die Kremierung oder die Entsorgung. Ihre Worte: „Wir nehmen ihn mit, dass sind wir ihm schuldig.“ Ich erfuhr die Umstände und das Alter des Hundes. Drei Jahre nur; kurz allein im Garten… Nur ca. 150 m Luftlinie von zu Hause entfernt, fand er seinen Tod auf den Gleisen. Traurig, denn die Besitzer suchten verzweifelt.

Ich wünsche ihnen viel Kraft und der Fellnase eine sanfte Ruhe im Garten bei seinen Besitzern.

Petra Drescher für den Tote Hunde e.V. in Hohen Neuendorf

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