Unsere Ziele
Tote Hunde e.V. wurde ursprünglich Ende 2013 als Arbeitsgemeinschaft bei Facebook gegründet. Die Arbeitsgemeinschaft machte es sich zur Aufgabe, bundesweit unbekannte überfahrene und tot aufgefundene Hunde zu identifizieren und ihre Halter zu informieren. Ende 2015 wurde dann aus der Arbeitsgemeinschaft der eingetragene, gemeinnützige Verein „TotFundHund e.V.“, der dann Anfang 2017 in „Tote Hunde e.V.“ umbenannt wurde.
Weshalb gibt es einen Verein mit dem Namen „Tote Hunde“ werden Sie sich fragen?
Weil tot aufgefundene Hunde (und auch andere Haustiere) oft immer noch einfach so entsorgt werden, ohne den Versuch sie zu identifizieren und ihre Halter zu benachrichtigen. Behörden und Entsorgungsfirmen sind nach deutschem Recht nicht dazu verpflichtet ein Tier zu identifizieren – und dort wo man die Identifikation gerne auf freiwilliger Basis durchführen würde fehlt vielfach ein Chiplesegerät. Dann wird nur nach einer sichtbaren Kennzeichnung, z.B. einer Steuermarke, geschaut, anhand derer der Halter ermittelt werden könnte.
Obwohl die Kennzeichnung mit einem Mikrochip inzwischen bei Tierhaltern (fast) zum Standard geworden ist fehlen Lesegeräte in den Straßen- und Autobahnmeistereien, bei der Polizei, der Feuerwehr und den Entsorgungsbetrieben. Und der Aufwand mit einem toten Hund zum nächsten Tierarzt zu fahren, damit dieser einen hoffentlich vorhandenen Chip ausliest, ist den Mitarbeitern kaum zuzumuten.
Für den Tierhalter, der sein Tier ordentlich mit einem Mikrochip hat kennzeichnen lassen (und diesen dann hoffentlich auch bei einem Tierregister gemeldet hat), ist es aber nicht nachvollziehbar, dass sein Tier im Unglücksfall unidentifiziert namenlos in der Tierkörperbeseitigungsanlage entsorgt wird. Genau dafür hat er ja Vorsorge getroffen, damit sein Hund identifiziert werden kann.
An dieser Stelle beginnt dann unsere Arbeit.
Erhalten wir eine Fundmeldung setzen wir uns mit den Findern und den zuständigen Behörden (Polizei, Feuerwehr, Strassenmeisterei, etc.) in Verbindung, um weitere Informationen zum Tier zu erhalten. Diese Angaben gleichen wir dann mit den Verlustmeldungen verschiedener Datenbanken ab. Soweit möglich und sinnvoll fährt ein Mitglied raus, macht Fotos und liest den Chip aus – falls uns diese Informationen nicht zur Verfügung gestellt werden können. Anhand der weltweit einmaligen und somit eindeutigen Chipnummer fragen wir die Tierregister ab, ob der Hund dort gemeldet ist. 2016 lag unsere Aufklärungsquote bei fast 50% der gemeldeten Fälle.
Neben der Identifizierung tot aufgefunder Hunde widmen wir uns der Prävention, klären Hundehalter über die Kennzeichnung per Mikrochip und die zusätzlich notwendige, kostenlose Registrierung bei einem Tierregister auf.
Ausserdem arbeiten wir auf politischer Ebene dafür die Chip– und Registrierungspflicht bundesweit einheitlich zu regeln, ebenso wie für eine Pflicht zur Identifikation tot aufgefundener Haustiere.
Damit kein Hund ohne Namen bleibt!