Einen toten Hund zu finden ist sicher nicht angenehm, aber es besteht auch kein Grund in Panik zu geraten. Wir haben für Sie einen kleinen Leitfaden erstellt, was bei einem Totfund zu beachten ist und an wen Sie sich wenden können!
1. Entscheidungsfindung
Die oberste Regel lautet: Bringen Sie sich und andere niemals in Gefahr! Sollten Sie den Hund also an einer viel befahrenen Straße oder gar auf der Autobahn gesichtet haben: halten Sie auf keinen Fall an! Auch das Betreten von Gleisanlagen ist ebenfalls strengstens untersagt – es besteht Lebensgefahr!
Wir weisen an dieser Stelle auf §18 StVO hin. Hier sagen wir Ihnen, was Sie stattdessen unternehmen können , um dennoch tatkräftig unsere Arbeit zu unterstützen und somit sowohl dem Hund, als auch seinem Besitzer, zu helfen.
2. Sicherheit zuerst!
Haben Sie den Hund auf einer wenig befahrenen anderen Straße gesehen, halten Sie an einer sicheren Stelle an, legen Ihre Warnweste an und sichern Sie die Unfallstelle so, wie Sie es in der Fahrschule gelernt haben. Achten Sie unbedingt darauf sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden!
Sollten Sie den toten Hund im Gelände finden, müssen Sie selbstverständlich keine Verkehrssicherungsmaßnahmen treffen.
3. Umgebung untersuchen
Untersuchen Sie bitte die nähere Umgebung ganz genau – besonders, wenn Sie den Fund im Wald oder freien Gelände gemacht haben.
Mit etwas Glück bemerken Sie dabei kleinste Hinweise, z.B. Teile vom Halsband oder Geschirr, eine Steuermarke, Stoffreste oder ähnliches. Mitunter gibt es auch Hinweise auf die evtl. Todesursache – die für uns von Interesse sind!
4. Steckbrief erstellen
Sofern Sie keine Einweghandschuhe dabei haben: fassen Sie den toten Hund bitte nicht an! Aus seuchenschutztechnischen Gründen ist hier besondere Vorsicht angesagt! Schauen Sie sich den Hund aber bitte ganz genau an. Um den Hund einordnen und weitere hilfreiche Informationen recherchieren zu können, benötigen wir möglichst exakte Angaben.
Hier finden Sie eine detaillierte Liste mit den wünschenswerten Informationen . Alternativ kontaktieren Sie uns und wir schauen uns den Fund vor Ort an!
5. Bilder machen
Gute und aussagekräftige Bilder sind unser wichtigstes Hilfsmittel bei der Identifikation eines unbekannten, toten Hundes.
Fotografieren Sie den Hund aus verschiedenen Blickwinkeln, so, dass auch alle Details (Kopf, Ohren, Körper, Schwanz, Pfoten, etc.) gut zu erkennen sind. Nehmen Sie bitte auch das Halsband/Geschirr und eine evtl. vorhandene Leine auf. Denken Sie aber bitte daran, den toten Hund nicht ohne Einweghandschuhe zu berühren!
Wir zeigen Ihnen, wie eine informative Bildreihe aussehen kann.
6. Maßstab festlegen
Anhand von Bildern ist es oft schwer die Größe eines Hundes abzuschätzen, wenn kein erkennbarer Maßstab mit auf dem Bild ist! Legen Sie also einen Gegenstand, den Sie dabei haben, z.B. ein Feuerzeug, eine Geldbörse, Brille oder Handy neben den Hund und fotografieren Hund und Maßstab.
7. Nach Kennzeichnungen suchen
Bitte melden Sie sich bei uns, damit wir einen Helfer an die Fundstelle schicken können, der den toten Hund nach Kennzeichnungen wie Tätowierungen (meistens in den Ohren oder der Leistengegend) oder einem elektronischen Mikrochip (im Hals-/Schulterbereich) untersucht.
8. Kontaktieren Sie uns!
Bitte setzen Sie so schnell wie möglich mit uns in Kontakt. Rufen Sie entweder unseren bundesweites Zentralruf (0176 27094127) oder den regionalen Ansprechpartner in Ihrem Bundesland an.
Sie können uns den Totfund aber auch sehr gerne über unser Fundformular (mit Bilderupload) melden! Bei evtl. Rückfragen melden wir uns umgehnd bei Ihnen!