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Gastartikel – Gut zu wissen: Diese Gartenpflanzen sind giftig für Hunde

Ein Gastbeitrag von Claudia Linde von DigiDogs.de

Wir freuen uns jedes Jahr wieder auf die Garten- und Balkonzeit mit ihren farbenfrohen Blüten und dem wohltuenden Grün. Doch den meisten Hundehaltern ist unbekannt, dass es sehr viele giftige Pflanzen für unsere Hunde gibt. Besonders gefährdet sind Welpen und verspielte Hunde, die alles ins Maul nehmen.

Deshalb ist es sehr sinnvoll, die für unsere Hunde giftigen Gartenpflanzen zu kennen und sie am besten aus der Nähe des Hundes zu entfernen.

Giftige Gartenblumen für Hunde

Hättet ihr es gewusst, dass beliebte Frühlingsblüher wie Krokusse, Schneeglöckchen, Hyazinthen, Tulpen und die gelben Narzissen (Osterglocken) für unsere Hunde giftig sind?
Dabei muss dein Hund für eine Vergiftung noch nicht einmal Teile der Blume fressen, es kann bereits ausreichen, wenn er das Blumenwasser trinkt. Achtet bei Kübel- und Topfpflanzen darauf, dass euer Hund kein Wasser aus dem Untersetzer des Kübels trinkt. Denn das Gießwasser kann bereits die Gifte der Pflanze enthalten.

Die folgenden Gartenblumen und Stauden sind giftig für unsere Hunde:

  • Amaryllis – alle Teile sind giftig, insbesondere die Zwiebel.
  • Begonie – alle Teile sind giftig, insbesondere die Wurzeln.
  • Bittersüßer Nachtschatten – alle Teile sind sehr giftig.
  • Blauer Eisenhut – alle Teile sind sehr stark giftig, insbesondere Wurzeln und Samen.
  • Christrose – alle Teile sind sehr giftig.
  • Chrysantheme – alle Teile sind sehr giftig.
  • Cinerarie – alle Teile sind sehr giftig.
  • Duftende Engelstrompete – alle Teile sind sehr stark giftig.
  • Gelbe Narzisse (Osterglocke) – alle Teile der Osterglocke sind stark giftig, insbesondere die Zwiebel und das Blumenwasser!
  • Goldmohn – alle Teile sind giftig.
  • Herbstzeitlose – alle Teile sind sehr stark giftig.
  • Hyazinthe – alle Teile sind giftig, insbesondere die Zwiebel.
  • Klatschmohn – alle Teile sind giftig, insbesondere der weiße Milchsaft.
  • Krokus – alle Teile sind giftig.
  • Lupine – alle Teile sind sehr giftig.
  • Maiglöckchen – alle Teile sind sehr stark giftig, insbesondere aber die Blüten.
  • Oleander – alle Teile sind sehr stark giftig.
  • Primel – alle Teile sind leicht giftig.
  • Rittersporn – alle Teile sind giftig, insbesondere aber die Samen.
  • Rizinus – alle Teile sind sehr stark giftig, insbesondere aber die Samen.
  • Roter Fingerhut – alle Teile sind sehr stark giftig.
  • Schneeglöckchen – alle Teile sind giftig, insbesondere aber die Blumenzwiebel.
  • Seidelbast – alle Teile sind sehr stark giftig.
  • Tulpe – alle Teile der Tulpe sind schwach giftig für Hunde.
  • Wandelröschen – alle Teile des Wandelröschens sind giftig für Hunde, insbesondere aber die Beeren.

Giftige Sträucher und Heckenpflanzen im Garten

Leider sind viele der beliebtesten immergrünen Heckenpflanzen in unseren Gärten sehr giftig für unsere Hunde. Dazu gehören die Eibe, Thuja und auch der Kirschlorbeer, Liguster, Rhododendron und Buchsbaum.

Die folgenden Sträucher und Heckenpflanzen sind giftig für unsere Hunde:

  • Buchsbaum – alle Teile sind giftig.
  • Europäische Eibe – alle Teile sind sehr stark giftig, insbesondere die Samen und die Nadeln.
  • Flieder – alle Teile sind giftig.
  • Heckenkirsche – insbesondere Blätter und Beeren sind giftig.
  • Kirschlorbeer – alle Teile sind sehr giftig.
  • Liguster – alle Teile sind giftig.
  • Pfaffenhütchen – alle Teile sind sehr giftig, insbesondere aber die Früchte.
  • Rhododendron – alle Teile sind sehr giftig, insbesondere Blätter und Blüten.
  • Scheinzypresse – alle Teile sind sehr giftig.
  • Schneeball – alle Teile sind giftig.
  • Schneebeere – alle Teile sind giftig.
  • Schwarzer Holunder – alle Teile sind giftig.
  • Thuja – alle Teile sind sehr stark giftig.

Giftige Bäume für Hunde im Garten

Auch einige Bäume sind für unsere Hunde giftig. Das Gift kann von unseren Hunden auf unterschiedliche Weise aufgenommen werden. So beispielsweise beim Spielen mit Stöckchen, Rindenmulch oder mit den Früchten der Bäume.

Besondere Vorsicht ist bei Walnüssen und Schwarznüssen angebracht. Denn jährlich sterben Hunde an ihnen, da ihre Menschen die Gefahr nicht kennen. Walnüsse und Schwarznüsse bergen gleich mehrere Gefahren für unsere Hunde. Dabei ist der Befall eines Giftpilzes besonders gefährlich, da dieser schnell zum Tod unserer Hunde führen kann.

Ähnlich gefährlich können auch Kastanien und Eicheln sein.

Die folgenden Bäume sind giftig für unser Hunde:

  • Eiche – alle Teile der Eiche sind stark giftig für Hunde, insbesondere aber die Eicheln enthalten für Hunde stark giftige Tannine.
  • Feigenbaum – alle Teile des Feigenbaums sind giftig für Hunde, insbesondere aber der Milchsaft der Feigen und die noch unreifen Feigen.
  • Goldregen – alle Teile des Goldregens sind sehr stark giftig für Hunde, insbesondere aber die Samen.
  • Magnolie – bei den im Frühling wunderschön blühenden Magnolien ist die ganze Pflanze für Hunde schwach giftig, insbesondere aber die Rinde und der Stamm.
  • Robinie (Scheinakazie) – alle Teile der Robinie sind sehr stark giftig für Hunde, insbesondere aber die Rinde und die Samen.
  • Rosskastanie – alle Teile der Rosskastanie sind sehr giftig für Hunde, insbesondere aber die noch unreifen Kastanien und die noch grüne Schale. Wenn eure Hunde mit Kastanien spielen, könnten sie diese verschlucken, was zu Atemnot führen kann, wenn sie im Hals stecken bleiben oder zu einem Darmverschluss, wenn sie im Darmtrakt hängen bleiben.
  • Schwarznussbaum – obgleich die Teile des Schwarznussbaums nur schwach giftig sind, bergen die Nüsse gleich mehrere Gefahren. Denn die Schwarznüsse werden häufig mit einem für unsere Hunde sehr giftigem Pilz befallen, der ähnlich giftig wie Strychnin ist und zu einem schnellen Tod führen kann. Die Gefahr eines Darmverschlusses oder einer Atemnot bei Verschlucken der Schwarznüsse ist ebenfalls vorhanden.
  • Walnussbaum – obgleich die Teile des Walnussbaums nur schwach giftig sind, bergen die Walnüsse gleich mehrere Gefahren. Denn die Walnüsse werden häufig mit einem für unsere Hunde sehr giftigem Pilz befallen, der ähnlich giftig wie Strychnin ist und zu einem schnellen Tod führen kann. Die Gefahr eines Darmverschlusses oder einer Atemnot bei Verschlucken der Walnüsse ist ebenfalls vorhanden.
  • Weißtanne – alle Teile der Weißtanne sind schwach giftig für Hunde, so auch die Tannenzapfen, mit denen Hunde gern spielen.

Symptome: Wie erkenne ich eine Vergiftung beim Hund?

Es gibt sehr viele Gifte in Gartenpflanzen, die zu unterschiedlichen Symptomen führen können. Daher können die Symptome einer Vergiftung leider sehr vielfältig sein. Je nach Gift können die Symptome sofort nach der Aufnahme eintreten oder aber mit einer Verzögerung.

Häufige Symptome einer Vergiftung sind:

  • Magen- und Darmprobleme wie Übelkeit, vermehrtes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen. Es können auch blutiges Erbrechen, blutiger Durchfall oder blutiger Urin auftreten.
  • Störungen des Bewegungsapparates wie Zittern, Schwanken, unsicherer Stand oder Gang, Muskelkrämpfe, Krämpfe, Lähmungen.
  • Atemprobleme
  • Apathie, Bewusstseinsstörungen, Taumeln, Ohnmacht
  • Unruhe, Herzrasen
  • Verfärbte Schleimhäute

Bei einer Vergiftung rettet schnelles Handeln Leben

Eine Vergiftung ist ein akuter und oft lebensbedrohlicher Notfall. Je nach Gift und Dosis kann die Zeit zur Behandlung lebensentscheidend sein!

Deshalb solltet ihr bei dem Verdacht auf eine Vergiftung immer sofort einen Tierarzt oder eine Notfallklinik aufsuchen. Gerade die ersten zwei Stunden nach der Aufnahme des Giftes können entscheidend sein, da der Tierarzt, bevor das Gift vom Magen in den Blutkreislauf gelangt, noch Entgiften und somit Schlimmes verhindern kann.

Stellt als erstes sicher, dass euer Tierarzt oder der Tiernotdienst vor Ort ist und fahrt dann so schnell wie möglich mit eurem Hund dorthin.

Wenn ihr wisst, womit sich euer Hund vergiftet hat, so solltet ihr dies dem Tierarzt sagen, denn das kann für die Art der Therapie ausschlaggebend sein. Nehmt wenn möglich die Pflanze mit, die euer Hund gefressen hat.

Sollte euer Hund leblos sein und vielleicht sogar seine Atmung oder der Herzschlag aussetzen, so sind Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Hund wie Beatmung und Reanimation lebensrettend, bevor ihr zum Tierarzt fahrt. Mein Tipp: Übt in einem Erste-Hilfe-Kurs für Hunde die lebensrettenden Maßnahmen, damit ihr sie im Notfall sicher anwenden könnt.


Ein Gastbeitrag von Claudia Linde von DigiDogs.de

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