Joline Dahms von Tote Hunde e.V. im Interview mit dem Berliner Tagesspiegel.
Auftritt bei „Mein Hund“
Messeauftritt bei "Mein Hund"
‚Damit kein Hund ohne Namen bleibt‘
Und damit das auch nicht nur unser Motto bleibt, müssen wir natürlich noch bekannter werden.
So war es dann letzten Freitag endlich soweit: Wir beluden unser Wohnmobil und fuhren in das zwei Stunden entfernte Mannheim, wo wir unweit des Messegeländes unseren Stellplatz für das gesamte Wochenende bezogen.
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Samstag, 27.10.2018Früh um 8 Uhr, traf ich mich mit Nastasia Müller nebst Ehemann auf dem Gelände der Maimarkthallen, um unseren Infostand für den Tote Hunde e.V. aufzubauen. Natürlich hatte Nastasia wie immer ihren süßen Hund mit dabei – unser Vereinsmaskottchen Kumi.
Alles was für einen Stand benötigt wurde, brachte Nastasia von zuhause mit und ich kann nur sagen, dass unser Team Rheinland-Pfalz dank der Müllers für Öffentlichkeitsarbeit sehr gut aufgestellt ist. Neben einigen Eigenleistungen, befinden sich auch Spenden unter dem Standzubehör. So gab es z.B. von Nastasias Chef einen Pavillon. Auch bei der Anschaffung der bedruckten Kugelschreiber hatte er sich, neben einigen anderen privaten Spendern, finanziell beteiligt – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Unterstützer. Der Verein selbst, stellt dem Team Rheinland-Pfalz natürlich auch einige Mittel zur Verfügung, so z.B. einen drei Meter langen Klapptisch, Banner und natürlich die Flyer.
Um 11 Uhr wurde die Messe dann eröffnet und viele Besucher strömten in die Halle. Nastasias Mann hatte wirklich ein gutes Händchen und verwickelte einige Interessenten in lange aufklärende Gespräche – man sah und hörte oft die Verwunderung, dachten doch viele Unwissende anfänglich, unser Verein wäre ein Bestattungsunternehmen. Menschen kamen und gingen, es wurde gelacht und teilweise auch geweint und wir hatten wirklich unsagbar viel zu tun. Flyer und Kugelschreiber wurden in großen Mengen verteilt und wir kamen fast gar nicht dazu, uns einmal auszuruhen und zu setzen. So verging der Samstag wie im Flug und gegen 18 Uhr verließen wir zufrieden, aber mit dicken Füßen, das Messegelände. Familie Müller machte sich auf den Heimweg, ich fiel erschöpft in unser Wohnmobil.
Sonntag, 28.10.2018
10 Uhr, Tag zwei der Messe
Da wir noch eine Stunde bis zur Eröffnung hatten, konnten wir endlich auch einmal in Ruhe die anderen Stände besuchen und uns hier und da etwas Nettes gönnen – als Hundeliebhaber auf einer Hundemesse findet sich doch immer ein ‚Must Have‘.
Zurück zum Stand, denn um 11 Uhr öffneten sich die Türen der Halle. Und was soll ich sagen, es war noch mehr los, als am Vortag. Menschenmassen mit Hunden aller Rassen, schlängelten sich durch die Gänge. Und so waren wir auch froh, als Brigitte Manges für ein paar Stunden zur Unterstützung kam. Einige weitere Teamkollegen kamen zu Besuch vorbei und es war wirklich super schön, diese lieben Helfer und Unterstützer endlich auch einmal live und in Farbe kennenzulernen – ich kann wirklich nur sagen, einer sympathischer, als der andere. Es ist mir eine Ehre, mit euch allen gemeinsam für diesen unseren Verein ehrenamtlich zu arbeiten, denn nur gemeinsam können wir etwas bewirken und ohne die vielen Helfer, wären wir nicht so aufgestellt, wie wir es sind. Wir können mit Stolz sagen, dass wir im gesamten Bundesgebiet mehr oder weniger gut vertreten sind und mittlerweile unsere kostenfreien Dienste in vielen Regionen anbieten können. Gegen 16 Uhr verließ ich die Veranstaltung, da ich ja noch eine weite Heimfahrt vor mir hatte. Nastasia hielt die Stellung und baute zusammen mit ihrem Göttergatten den Stand um 18 Uhr wieder ab.
Zusammenfassend können wir sagen, dass das Team Rheinland-Pfalz im angrenzenden Baden-Württemberg gute und wichtige Öffentlichkeitsarbeit geleistet hat, um den Verein wieder ein Stück mehr bekannter zu machen. Die Reaktionen der Besucher waren überwiegend positiv und viele sprachen uns ihre Anerkennung aus, einige übergaben uns sogar eine Spende. Es konnten erfolgreich ein paar neue Helfer und Vereinsmitglieder geworben werden – wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit, obwohl wir natürlich hoffen, dass ihr nicht zu viel zu tun bekommt! Denn hinter jedem Einsatz verbirgt sich ein trauriges Schicksal.
Besonders erwähnenswert ist ein Angebot eines Tierkrematoriums, welches verlauten ließ, für uns unidentifizierte Hunde in deren Einzugsgebiet kostenlos zu kremieren. So werden auch diese Hunde auf ihrer letzten Reise begleitet, sollte sich kein Besitzer finden. Danke vielmals dafür!
Erschreckend möchte ich auch kurz anmerken, dass der Glaube, das Chippen beim Tierarzt beinhaltet gleichzeitig die Registrierung, noch in einigen Köpfen verbreitet ist. Dem ist nicht immer so! Wir bitten euch alle: Lasst eure Tiere chippen und registrieren! Und vor allem: Kontrolliert hin und wieder, die beim Register hinterlegten persönlichen Daten! Sprecht das Thema unbedingt bei eurem Tierarzt an und bittet diesen, dass er beim Termin zum Chippen detailliert die weiteren Vorgänge zur Registrierung besprechen soll. Denn nur der Chip alleine, bringt euch im Ernstfall euren Hund nicht wieder zurück! ‚Nur gechippt‘ bedeutet: euer Hund ist nur ein Hund mit einer Nummer, ohne weitere Informationen zum Halter!
Wir bedanken uns recht herzlich bei den Veranstaltern der Hundemesse ‚Mein Hund‘, die uns die Teilnahme an diesem tollen Event ermöglicht und uns einen Standplatz zur Verfügung gestellt haben. Und natürlich auch ein Danke an alle Besucher unseres Standes und für die vielen netten Gespräche.
Und last but not least: Danke liebe Nastasia für dein Engagement. Ohne dich und deinen Liebsten, wäre eine Teilnahme an dieser Messe nicht umzusetzen gewesen ❤
– Damit kein Hund ohne Namen bleibt –
Alexandra Bungert für den Tote Hunde e.V.
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