Tote Hunde e.V. - wir berichten von unserer gemeinnützigen Arbeit - Einsatzbericht Nr. 139 vom 09.01.2021 aus Bayern
#totehunde – Bericht Nr. 117 aus Niedersachsen
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#totehunde – Bericht Nr. 117 aus Niedersachsen
Einsatz vom 02.11.2019 in Niedersachsen
Einsatzbericht Nr. 117 vom 02.12.2019 aus Niedersachsen
Am Montagmittag des 02.12.2019 meldete sich Stefanie Blume bei mir und erklärte, dass sie von Frau Witte, das ist die Leiterin des Tierheims Hildesheim, einen Anruf erhalten hatte und über einen toten Hund informiert wurde. Sie fragte mich, ob ich fahren kann, da sie verhindert war. Ich hatte Zeit, erfragte direkt die Einzelheiten und bin zu der Fundstelle gefahren.
An der beschriebenen Stelle fand ich tatsächlich einen kleinen toten Hund vor. Er lag in einem trockenen Graben. In einem nahegelegenen Autohaus fragte ich, ob mir jemand Hilfestellung leisten kann, damit ich besser in den Graben an den Hund komme. Ein Mitarbeiter erklärte sich bereit und half mir den Hund zu bergen. Ein herzliches Dankeschön dafür. Ich holte den kleinen Hund raus und suchte ausgiebig nach einem Chip – leider vergeblich. Eine Tätowierung konnte ich auch nicht finden. Darüber habe ich Stefanie unverzüglich informiert und ihr Fotos des Hundes geschickt. Sie hatte mittlerweile auf Facebook und bei Tasso nach entsprechenden Vermisstenmeldungen gesucht, aber keine gefunden.
Damit der Halter schnell gefunden werden kann, haben wir die Beschreibung des Hundes sofort an unsere Fallbeauftragte Elke Wittmann weitergeleitet, damit zeitnah eine Veröffentlichung auf unserer Homepage erfolgen kann. Als kurz darauf die Rückmeldung von Elke kam, dass der Beitrag online ist, haben wir diesen gezielt in die Hundegruppen in der Umgebung des Fundes geteilt. Stefanie rief noch die zuständige Polizei an und erhielt die Auskunft, dass es einen Unfall gab, wobei der Hund verstarb. Die Entsorgung des Hundes war bereits beauftragt.
Schon am nächsten Tag rief die Tochter der Halterin auf unserem Vereinstelefon an, da sie unseren Beitrag auf Facebook gesehen hatte. Darüber wurde Stefanie informiert und nahm kurzfristig Kontakt zu ihr auf, denn die Halterin wollte verständlicherweise wissen, wo der Hund verblieben ist. Sie hatte den Wunsch, den Hund nach Hause zu holen, damit er in der Nähe seiner Menschen seine letzte Ruhe finden kann. Stefanie konnte ihr dann am Telefon die Auskunft geben, dass der Hund sich im Tierheim Hildesheim befindet. Sie hat in dem Gespräch erfahren, dass der Hund am Sonntagvormittag entlaufen sei. Die Tochter fragte, ob wir die Todesursache wissen. Auch diese Frage konnten wir beantworten. Trotz der Trauer war auch die Erleichterung zu spüren, dass sich jemand um ihren Hund gekümmert hat und sie ihn nun zu sich holen konnten.
In diesem traurigen Fall wurde gut zusammengearbeitet. Danke dafür, auch an den Menschen, der das Tierheim über den toten Hund informiert hat. Nur weil alles so zeitnah und Hand in Hand gelaufen ist, konnten wir uns um den Hund kümmern und sind so der Entsorgung zuvorgekommen. Leider ist das die traurige Wahrheit. Viele Bauhöfe, Polizeistationen, Straßenmeistereien, etc. sind nicht mit Chipreadern ausgestattet. Die Mitarbeiter sind auch nicht verpflichtet, die Tiere zu identifizieren. Vielen Dank auch an das Tierheim Hildesheim für die gute Zusammenarbeit.
Damit kein Hund ohne Namen bleibt!
Margit Reiss für das Team Niedersachsen/Bremen