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Tote Hunde e.V. - Bundesweit im Einsatz

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Einsatzbericht

#totehunde – Bericht Nr. 90 aus Nordrhein-Westfalen

Berichte 2018
1. #totehunde – Bericht Nr. 63 aus Rheinland-Pfalz
2. #totehunde – Bericht Nr. 64 aus Niedersachsen
3. #totehunde – Bericht Nr. 65 aus Rheinland-Pfalz
4. #totehunde – Bericht Nr. 66 aus Rheinland-Pfalz
5. #totehunde – Bericht Nr. 67 aus Mecklenburg-Vorpommern
6. #totehunde – Bericht Nr. 68 aus Rheinland-Pfalz
7. #totehunde – Bericht Nr. 69 aus Rheinland-Pfalz
8. #totehunde – Bericht Nr. 70 aus Brandenburg
9. #totehunde – Bericht Nr. 71 aus Rheinland-Pfalz
10. #totehunde – Bericht Nr. 72 aus Rheinland-Pfalz
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12. #totehunde – Bericht Nr. 74 aus Baden-Württemberg
13. #totehunde – Bericht Nr. 75 aus Rheinland-Pfalz
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16. #totehunde – Bericht Nr. 78 aus Rheinland-Pfalz
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18. #totehunde – Bericht Nr. 80 aus Berlin
19. #totehunde – Bericht Nr. 81 aus Rheinland-Pfalz
20. #totehunde – Bericht Nr. 83 aus Brandenburg
21. #totehunde – Bericht Nr. 84 aus Berlin
22. #totehunde – Bericht Nr. 85 aus Berlin
23. #totehunde – Bericht Nr. 87 aus Brandenburg
24. #totehunde – Bericht Nr. 88 aus Rheinland-Pfalz
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27. #totehunde – Bericht Nr. 91 aus Rheinland-Pfalz
28. #totehunde – Bericht Nr. 92 aus Berlin
29. #totehunde – Bericht Nr. 93 aus Brandenburg
30. #totehunde – Bericht Nr. 94 aus Mecklenburg-Vorpommern
31. #totehunde – Bericht Nr. 95 aus Brandenburg
32. #totehunde – Bericht Nr. 96 aus Sachsen-Anhalt
33. #totehunde – Bericht Nr. 97 aus Rheinland-Pfalz
34. #totehunde – Bericht Nr. 98 aus Berlin

Einsatz vom 28.10.2018 in Nordrhein-Westfalen

Einsatzbericht Nr. 90 aus Nordrhein-Westfalen von Emily Bochnig

Es war Sonntag, der 28.10.2018. Nach einem Spaziergang mit den eigenen Hunden, saß ich mit einer Freundin auf dem Sofa und scrollte durch Facebook. Plötzlich ploppte ein Beitrag in der örtlichen Hundegruppe auf. ‚Toter Hund am Rande einer viel befahrenen Straße.‘ Da der Fall in meiner Nähe war, kontaktierte ich Anja, um das Go zum Losfahren zu bekommen. Unterdessen habe ich die Melderin kontaktiert und erfuhr, dass sie geschaut hat, ob der Hund noch lebt, aber nicht wusste, wohin sie sich mit einem toten Hund wenden soll. Ich beschloss, mit Unterstützung meiner Freundin, los zur Fundstelle zu fahren.

Es war auch mein erster Einsatz, bei dem es um einen Hund ging und ich wurde von Kilometer zu Kilometer immer nervöser. Auf dem Weg haben meine Freundin und ich überlegt, wie wir weiter vorgehen, wenn das Tier nicht gechippt und registriert ist. Der Notfallplan wäre unserer beider Haustierärztin in der direkten Umgebung zum Fundort gewesen. Am Fundort angekommen, haben wir uns nach dem Motto ’safety first‘ sofort in die Warnwesten geschmissen. Das Tier lag bereits fünf Meter neben dem Seitenstreifen auf einem Grünstreifen. Zunächst haben wir uns und den schwarz-weißen Hund von der Straße weg und in Sicherheit gebracht, um in Ruhe alles durchzugehen. Das Tier war schon sehr steif, also gingen wir davon aus, dass es schon ca. 24 Stunden dort liegt. Der erste Griff ging zum Chipreader. Wir waren, aufgrund der ländlichen Gegend, nicht davon ausgegangen, tatsächlich einen Chip zu finden. Und doch – Piep – da war der Chip! Also als nächster Schritt die Abfrage bei Tasso. Bei der Online-Abfrage dann der Treffer: ‚Amy‘. Die tote kleine Hündin hatte also einen Namen und Menschen, die auf sie warten. Das war der Moment, in dem ich wirklich schlucken musste. Das bedeutet, ich würde, wenn alles gut läuft, in kurzer Zeit auf die Besitzer treffen und ihnen ihren Liebling übergeben…

Ich fragte kurz bei Anja und Kerstin nach und bat um die Erlaubnis zur Kontaktaufnahme mit dem Besitzer. Es folgte der Anruf beim Notdienst vom Tasso e.V., dem ich die Chipnummer durchgab. Der freundliche und ruhige Herr am Ende der Leitung bestätigte mir die Registrierung von Amy und versprach, den Besitzer sofort zu kontaktieren. Er erwähnte eine Datenfreigabe zu haben und mir im Zweifelsfall die Daten der Besitzer per SMS zukommen zu lassen. Kurz vor Ende des Telefonats erfragte der nette Herr von Tasso am Telefon: „Das Tier ist aber wohl auf, richtig?“…da musste ich es dann aussprechen und meine Vermutung eines Unfalls kund tun. Das war der zweite große Schauermoment des Einsatzes…

Es dauerte zwei Minuten, da klingelte das Handy. Es war ein junger Mann am Telefon. Er bedankte sich, dass wir seine Amy gefunden haben und erfragte, wie nun weiter vorzugehen ist. Ich erklärte ihm, dass er seine Hündin entweder selber abholen kann, oder dass auch die Möglichkeit der Abholung durch den örtlichen Bauhof besteht. Er versprach, sich so schnell wie möglich auf den Weg zu machen und bat darum, dass wir bis zu seiner Ankunft vor Ort zu bleiben. In dieser Zeit begannen meine Freundin und ich, die kleine Hündin in eine Plastiktüte zu wickeln. Als wir fertig waren, schauten wir uns an und wickelten sie wieder aus. Uns wurde klar – so wollen wir unseren Liebling in so einer Situation nicht abholen.

Circa 15 Minuten nach dem Anruf, kam der Besitzer mit Unterstützung zweier Freunde. Er erklärte, dass Amy öfter Mal abgehauen ist, dann aber nur ihre Runden am nahegelegenen Fluss gelaufen ist. Er hätte probiert, an dieser Macke der Hündin zu arbeiten und in letzter Zeit hätte es wohl auch immer gut geklappt… bis zu dem einen Sonntagmorgen. Amy war erst seit den frühen Morgenstunden des Tages unterwegs und wohnte nur zwei Kilometer vom Fundort entfernt…

Wir sprachen ihm im Namen des Vereins, sowie auch unser persönliches Beileid aus und wünschten dem Besitzer viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Ich bedanke mich bei meiner Freundin Anna, die mir in meinem ersten Einsatz mit einem Hund so tatkräftig beigestanden und mich unterstützt hat. Danke an Anja, die mir trotz persönlichem Stress, schnell Kerstin an die Seite gestellt hat. Ich war froh, dass ich jemand Erfahrenen an der virtuellen Hand hatte und mich so vor jedem Schritt absichern konnte.

Amy hatte Glück, dass ihr Besitzer sie gechippt und registriert hatte. So konnten wir sie sehr schnell und unkompliziert, in einer top Zusammenarbeit mit Tasso, wieder nachhause bringen.

Emily Bochnig für das Team NRW des Tote Hunde e.V.

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